Der Park kommt in die Stadt - Herten

Herten | 51°35'33.2"N 7°08'28.6"E

Bausumme

5,0 Mio. Euro netto

Fläche:

ca. 7.000qm

Planung:

2019-2022

Leistungen:

Gestaltungskonzept
Lph 1-3

Auftraggeber:

Stadt Herten

Kooperationen:

Observatorium
Martin Kohler, Hamburg

DTP und Observatorium haben gemeinsam das Gestaltungskonzept der südlichen Innenstadt von Herten mit dem Leitbild „Der Park kommt in die Stadt!“ erarbeitet und konnten mit der Idee überzeugen. . DTP wurde mit der Konzept- sowie Objektplanung für die Bauabschnitte Ewaldstraße und Place d`Arras Innenstadt Herten | Antoniuskirchplatz | Bramhügel weiter beauftragt, Obersavotorium konnte auf ungewöhnliche Art und Weise mit den Bürgern vor Ort ins Gespräch kommen.

Das für die südliche Innenstadt von Herten entwickelte Leitbild „Der Park kommt in die Stadt“ bringt die Qualitäten und Atmosphäre des schönen und qualitätsvollen Hertener Schlossparks in das Zentrum von Herten. Heute ist der zentral gelegene Schlosspark wenig mit der Innenstadt verknüpft und soll künftig, dank seiner herausragenden Eigenschaften, eine größere Rolle als besonderer Ort und Taktgeber in Herten einnehmen.

Das Leitbild „Der Park kommt in die Stadt“ ist zugleich Gestaltungsgrundsatz als auch Motto für die Klimaanpassungsstrategie der Hertener Innenstadt: mehr Grün, weniger Versiegelung und ein sinnvoller Umgang mit dem Regenwasser zur Verbesserung des innenstädtischen Mikroklimas sowie der Luftreinhaltung. Mit der neuen Innenstadtgestaltung wird auf die zukünftigen und bereits erkennbaren Klimaveränderungen reagiert. Das Konzept schafft auf öffentlicher Fläche eine nachbarschaftliche Nutzung mit eigenen Gestaltungsmöglichkeiten (z.B. Patenschaften von Pflanzbeeten).

Vor den Häusern der Ewaldstraße entsteht eine grüne, weitgehend entsiegelte Eingangszone. Heimische Staudenpflanzungen und Baumstandorte mit Klimabäumen (Acer) wechseln sich mit offenem Rasenfugenpflaster sowie Spiel- und Bewegungsangeboten ab. Einbauten erfüllen funktionale sowie auch ökologische Funktionen (z.B. Nistgänge für Mauerbienen in Betonelementen nach dem Prinzip des animal aided design). Der Bramhügel wird zum grünen und bespielbaren Innenstadt- Entreé umgestaltet. Dieses besteht aus Inseln mit unterschiedlicher Topographie und Artenzusammensetzung der Flora, um möglichst viele Lebensräume zu schaffen. Die imposanten Bestandsbäume werden in den Entwurf integriert.

Das Innenstadtkonzept sieht eine großflächige Entsiegelung der bestehenden befestigten Flächen vor. Diese werden zu Beeten oder Grünflächen mit Retentionsfunktion umgewandelt.

Die Planung sieht vor, das anfallende Regenwasser wie bisher im V- Profil der Straße mittig zu sammeln und in einer offenen Rinne zu führen. Das Wasser sammelt sich in einer zentralen, unterirdischen Zisterne auf Höhe des Place d´Arras und kann so über ein Bewässerungssystem den Pflanzen in Trockenperioden wieder zu gutekommen. Ebenso kann die Zisterne durch intelligente Steuerung Starkregenereignisse abdämpfen.